Experten informierten HNA-Leser über Therapieformen bei Erkrankungen der Wirbelsäule
Das Interesse an der Veranstaltung zum Thema Wirbelsäulenerkrankungen war groß: Etwa 100 Besucher kamen am frühen Donnerstagabend in den Sitzungssaal des HNA-Verlagsgebäudes, um sich über Therapieverfahren und Konzepte bei der Versorgung zu informieren. Dazu kamen Experten vom Neurozentrum Kassel, um die Besucher über die jeweiligen Behandlungsmethoden aufzuklären.
Ein Gefühl, als „bräche der Rücken durch“ – über diese Schmerzsymptomatik berichtete der Neurochirurg Thomas Kruschat. Bei dem Krankheitsbild, das viele seiner Patienten beklagten, handelt es sich um die sogenannte Spondylolisthese, bei der es zur Verschiebung zweier Wirbelkörper gegeneinander kommt. Hinzu kämen oft auch neurologische Ausfälle. Eine stabilisierende Operation sei häufig der einzige Weg, um die Beschwerden dauerhaft zu lindern, informierte der Mediziner.
Über Therapieformen des lumbalen Bandscheibenvorfalls, also dem im unteren Wirbelsäulenbereich, informierte Dr. Jens Kleffmann. Obwohl der Vorfall selbst nicht schmerzhaft sei, könne durch die raumfordernde Wirkung auf benachbarte Nerven ein ausstrahlender Schmerz in die Beine entstehen. Neueste Studien belegten die Wirksamkeit operativer Therapien, informierte Dr. Kleffmann. Dennoch sollten Operationen bei der Versorgung von Bandscheibenvorfällen die Ausnahme bleiben, so der Neurochirurg.
Zum Thema Schaufensterkrankheit und deren Behandlung informierte der Neurorchirurg Alexander Stiegel die Besucher der Patientenveranstaltung. Hierbei handelt es sich um eine verschleißbedingte Verengung des Wirbelkanals der Lendenwirbelsäule. Bei fortgeschrittener Sympotomatik – die Betroffenen können immer schlechter gehen – sei die operative Erweiterung des Spinalkanals in den meisten Fällen die bestmögliche Therapie, so Stiegel.
Artikel: HNA (nh)