veröffentlicht in der HNA am 05.06.21
Das Wirbelsäulenzentrum Kassel und Nordhessen
Es zwickt im Rücken, es zieht im Nacken – Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden, fast jeder Bundesbürger leidet mindestens einmal im Leben darunter. Dabei können die Ursachen ebenso vielfältig sein, wie die infrage kommenden Behandlungen. Rückenschmerzen rühren oftmals von einem Mangel an Bewegung, einer falschen Sitzposition oder generell zu häufigem und zu langem Sitzen her – ob vor dem Computer oder im Auto. Manchmal lässt sich der Schmerz mit einfachen Mitteln wie einer Wärme- / Kältebehandlung oder gezielten Übungen beheben. Ist der Rückenschmerz jedoch chronisch, sollte man auf jeden Fall einen Facharzt konsultieren, um Schlimmeres, wie z.B. Lähmungen zu verhüten. Ob eine konservative Behandlung zum Erfolg führt oder ein operativer Eingriff unumgänglich, ist können Experten anhand modernster diagnostischer Verfahren schnell erkennen.
Mit dem Wirbelsäulenzentrum Kassel und Nordhessen mit seinen Standorten am Kasseler Marienkrankenhaus und im MVZ in Baunatal verfügt die Region über ein Kompetenzzentrum, dessen Expertise das gesamte Spektrum von der Prävention über konservative Therapien bis zur operativen Behandlung umfasst. Im Wirbelsäulenzentrum bringen ausnahmslos erfahrene Fachärzte für Neurochirurgie und Neurologie ihr Wissen für die Patienten ein.
Zu den Experten des Wirbelsäulenzentrums zählt auch der Facharzt für Neurochirurgie Prof. Dr. med. Ralf Becker, der betont: „Grundsätzlich versuchen wir zunächst konservative Behandlungserfolge zu erzielen. Ist eine Operation unumgänglich, gilt es möglichst, einen minimalinvasiven und bewegungserhaltenden Eingriff durchzuführen, damit der Patient seine Mobilität zurückerlangt. Bei schweren Fehlstellungen und Instabilitäten der Wirbelsäule können aber auch korrigierende und stabilisierende Verfahren erforderlich werden, um wieder schmerzfreie Bewegung zu erreichen. Durch den Einsatz modernster Techniken sind diese Eingriffe heute sehr schonend geworden.“
Prof. Becker, der das komplette Spektrum der Neurochirurgie abdeckt, ist besonders auf komplexe Verfahren der gesamten Wirbelsäule sowie Stabilisierungseingriffe im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule spezialisiert. Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der operativen Behandlung peripherer Nervenkompressionssyndrome, wie dem Karpaltunnelsyndrom und auch seltenen Engpasssyndromen. Dabei kommt den Patienten seine langjährige Expertise als erfahrener Operateur zugute. Seit nunmehr 30 Jahren ist Prof. Becker als Neurochirurg tätig und war insgesamt 16 Jahre lang Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie und als ärztlicher Direktor an der Asklepios-Klinik in Seesen/ Harz, des mit über 350 Betten für Neurologie, Neurochirurgie und Neurologische Rehabilitation seinerzeit größten Neurozentrums in Norddeutschland. In dieser Zeit hat er selbst rund 6000 komplexe Operationen von degenerativen Erkrankungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule durchgeführt oder als Ausbilder begleitet. Dazu zählen circa 1500 komplexe Stabilisierungsverfahren der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule und rund 500 Tumorerkrankungen der Wirbelsäule, der Rückenmarkshäute und des Rückenmarks. Auch im Bereich der operativen Behandlung peripherer Nervenschädigungen bei Engpasssyndromen, Tumoren und Nervenverletzungen hat Prof. Becker persönlich etwa 5000 Eingriffe durchgeführt und weitere 2000 Ausbildungseingriffe angeleitet. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Fachärzte ausgebildet, die heute in leitenden Funktionen arbeiten.
Als sich Becker 2018 aus der Position des Chefarztes zurückgezogen hat, um in seine Heimat Kassel zurückzukehren, bewegte ihn dabei vor allem eines: „Als Chefarzt sollte ich den Fokus auf Zahlen und Geschwindigkeit legen, jetzt kann ich mich wieder voll und ganz auf meine Patienten konzentrieren.“
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veröffentlicht in der HNA am 05.06.21